Federer jagt die Nummer eins
Roger Federer hat in seiner Karriere schon etliche Rekorde aufgestellt – vor wenigen Wochen gewann er bei den Australian Open in Melbourne seinen 20. Grand-Slam-Titel. In dieser Woche will er seiner langen Liste an Bestmarken beim ATP-Turnier in Rotterdam zwei weitere hinzufügen. Sollte der Schweizer das Halbfinale erreichen, würde er seinen Erzrivalen Rafael Nadal an der Spitze der Weltrangliste ablösen.
Damit würde der 36-Jährige nicht nur erstmals seit 2012 wieder den Platz an der Sonne belegen – er wäre auch die mit Abstand älteste Nummer eins aller Zeiten. Den bisherigen Rekord hält der Amerikaner Andre Agassi, der mit 33 Jahren und 131 Tagen zuletzt als bester Tennisspieler der Welt geführt wurde. Darüber hinaus würde Federer seine bisherige Bestmarke von 302 Wochen an der Spitze der Weltrangliste weiter ausdehnen.
Derzeit ist nicht abzusehen, wer den Baselbieter von seinem Gipfelsturm abhalten könnte. Im Auftaktspiel wartet mit dem Belgier Ruben Bemelmans eine lösbare Aufgabe. Und auch Achtelfinalgegner Philipp Kohlschreiber dürfte Federer keine grosse Angst einjagen – in bisher zwölf Aufeinandertreffen gab es für den Deutschen noch keinen Sieg. Im Viertelfinale wartet dann ein Niederländer auf Federer: Aber eine Pleite gegen Robin Haase, Thiemo De Bakker oder Tallon Griekspor wäre eine Riesenüberraschung.
Um die erfolgreiche Rekordjagd mit seinem 97. Turniersieg zu krönen, müsste Federer nach derzeitigem Stand allerdings noch zwei schwere Brocken aus dem Weg räumen. Im Halbfinale würde er laut Tableau auf die deutsche Hoffnung Alexander Zverev treffen, im Finale auf den Bulgaren Grigor Dimitrov, den Gewinner des letztjährigen ATP-Finales. Keine leichte Aufgabe, aber in Bestform scheint der Swiss Maestro derzeit unschlagbar. Zumal der Indoor-Hartplatz in Rotterdam seiner Spielweise entgegenkommt.
Übrigens: Sollte die Rekordjagd in Rotterdam tatsächlich schief gehen, hat Federer noch eine weitere Chance. Beim Turnier in Dubai in der übernächsten Woche Muss er ebenfalls nur ins Halbfinale kommen, um sich zur neuen Nummer eins zu krönen.
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