Internationale Liga: Die Nations League
Immer wieder bemängelte man in den vergangenen Jahren, dass es bei internationalen Spielen (abgesehen von Turnieren wie der Europa- oder Weltmeisterschaft) an Spannung fehle. Mit der Nations League soll nun im Liga-Format für die fehlende Spannung gesorgt werden.
Die UEFA Nations League ist ein neues europäisches Turnier der Fussballnationalmannschaften. Es wird 2018/19 zum ersten Mal zwischen den 55 Mitgliedsverbänden der UEFA ausgespielt. Es soll alle zwei Jahre stattfinden, jeweils zwischen den Europa- und Weltmeisterschaften. Für die Austragung sind die bisher für die sogenannten Freundschaftsspiele reservierten Termine eingeplant.
An Startgeldern und gestaffelten Siegprämien, die vornehm mit „Solidaritäts- und Bonuszahlungen“ umschrieben werden, sind für diese Saison insgesamt 76,25 Millionen Euro geplant. Nun werden also auch die ehemaligen Testspiele, in denen mit Spielern, Spielzügen und –systemen experimentiert werden konnte, Wettbewerbscharakter haben, weil es um viel Geld geht. Ein weiterer Wettbewerb wird die sportliche und terminliche Belastung der Stammspieler weiter erhöhen und langfristig zu einem grösseren Kader führen. Die Erfahrung wird zeigen, wie kleinere und grössere Fussballnationen damit umgehen.
So funktioniert die Nations League
Alle 55 Mitgliedsverbände sind in 4 Ligen (A, B, C, D) aufgeteilt. Jede Liga besteht aus 4 Gruppen zu 3 bis 4 Mannschaften. In Liga A spielen die treten die besten Mannschaften gegeneinander an und in Liga D die treffen die schwächsten Teams aufeinander. In der jeweiligen Liga werden dann die Mannschaften in verschiedene Gruppen gelost.
Im Anschluss geht es dann wie im gewohnten Gruppenphasen-Modus weiter und die die Teams tretten in Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Die Gewinner der Gruppen B, C und D steigen in die nächsthöhere Liga auf, während die Gruppenletzten der Gruppe A, B und C absteigen.
Die vier Gruppenersten der Liga A qualifizieren sich für die Endrunde der Nations League und machen den Sieger des Turniers im Juni 2019 unter sich aus.